Dies ist meine Geschichte. Die Geschichte meiner Niederlage. Und vielleicht auch die Geschichte meiner Rückkehr. Oder meiner Emigration. Vielleicht meines Untergangs. Ich weiß es noch nicht.
Aber es bleibt spannend...

Ich werde sie ganz langsam erzählen. Weil sie so schwer zu verstehen ist. Auch für mich. Aber sie muss erzählt werden. All denen, die sie in irgendeiner Weise betrifft.

Dienstag, 29. Mai 2012

Ein Splitter der Wahrheit:

Ich hatte keine Lust mehr, die Scheiße, die uns von allen Seiten vorgekaut wurde, einfach weiter den Leuten vorzusetzen. Ich habe keinen Sinn mehr darin gesehen. Irgendwie, noch dumpf, unklar, hatte ich die Verlogenheit und das vorprogrammierte Scheitern meiner Gesellschaft und Zeit gesehen. Und ich wollte mich nicht mehr dazu hingeben, auf diesem Narrenschiff weiter mein Instrument zu spielen. Ich war mir zu schade dafür. Ich wollte raus, weg. Und wußte nicht einmal im Ansatz, wohin. Aber die Verzweiflung wuchs.
Bald ein Jahr ist das alles her. Und in mir ist ein Gefühl, dass sich mit Worten kaum mehr beschreiben lässt. Das ich nicht wage zu beschreiben, weil man sich öffentlich kaum mehr äußern mag. Ich habe angefangen, "Der Prozeß" von Franz Kafka zu lesen. Und finde so vieles wieder, was auf mich zutrifft, das es fast körperlich wehtut.

Sonntag, 27. Mai 2012

Da hat man drei Tage lang (oder so) einen Blog...und schon kriegt man den ersten, fiesen Hackerangriff.

Freitag, 25. Mai 2012


Wer alles, wenn dir et klapp, hinger dir herrennt,
ding Schulder klopp, wer dich nit all hofiert,
sich ohne ruut ze wedde dinge Fründ nennt,
un dich daachs drop janz einfach ignoriert.
Et ess lang her, dat ich vüür sujet ratlos stund
un vüür Enttäuschung echt nit mieh kunnt.


(BAP, Verdammt lang her)


...und verdammt recht hat dieser Text. Aber es gibt ein paar Menschen, die bei mir geblieben sind. Den Weg zu mir gesucht haben. Die mich nicht aufgegeben haben in der schlimmsten Zeit. Und denen bin ich verdammt dankbar. Denke da gerade an jemand ganz bestimmten. Vielleicht sollte ich diesen Menschen einfach mal wieder ansimsen...

Donnerstag, 24. Mai 2012



Sarah Kuttner und der Shitstorm...Ich mag die Frau nicht, halte sie für eine Hohlbirne, aber manchmal ersäuft dieses Land in "political correctness".

Am besten gefiel mit der Kommentar: "Bitte gehen sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Der Reissack wird gleich wieder aufgestellt."
"Das Web ist wie der verdammte Wilden Westen: lauter Zuhälter und Diebe, die frei herumlaufen."



Slash von Guns - 'N - Roses, und zwar hier.

...

Wo er recht hat, hat er recht.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Sonntag war mal wieder Eisenbahntag. Und Stucki war da und hat ein paar, wie ich finde, wunderschöne Fotos geschossen. Hier mal eines davon:



Die anderen gibt's hier.
Die Geschichte macht langsam Fortschritte. Aber mir fällt auf: Ich habe noch immer keinen Arbeitstitel. Muss ich wohl mal einen Wettbewerb mit mir selbst als einzigem Teilnehmer veranstalten :)

Samstag, 19. Mai 2012

Lang an der zweiten Geschichte von "Tod in der Tiefebene" gearbeitet. Eine Sammlung von Kurzgeschichten - Krimis um einen Notarzt, der in der Norddeutschen Tiefebene sein Unwesen treibt. Eine Geschichte gibt es schon online bei neobooks, unter

dieser Adresse.

Wenn du magst und gute Augen hast :-) schau sie dir einfach mal an.


Die edlen Herzens sind
durch Hitze und Staub
nach Katastrophe und nach Niederlage
sie stehen auf
und sind noch stärker.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Ich hab's wirklich geglaubt...


Hab ich wirklich dran geglaubt,
dass die Zeit nicht weitergeht?
Hab ich wirklich dran geglaubt,
dass sich alles um mich dreht?
Man hat sich reichlich gehau'n,
und nie dazugelernt.
Viel Alkohol, viel Frau'n,
von der Wirklichkeit entfernt

Hab ich wirklich dran geglaubt,
dass die Zeit nicht weitergeht?
Hab ich wirklich dran geglaubt,
dass sich alles um mich dreht?
Es war nicht alles Gold, was glänzte,
und doch, es war schön!
Es war nicht alles Gold, was glänzte,
ich trag Narben dieser Zeit, die nie vergeh'n!

Ich erinner' mich gern an diese Zeit,
eine Zeit, die man nie vergisst.
Doch ich muss mein Leben leben, meinen Weg alleine geh'n,
Machs gut, du schöne Zeit - auf Wiedersehen!

Gartenfest
(Leseprobe aus: Die Zeit danach, Gedichte, 1974, Eremiten-Presse)

Spät in der Nacht
wenn die Kerzen
in den Lampions abgebrannt sind
wenn die aufgehängten Gesichter
im Dunkel verschwinden
die Musiker mit dem Bus weggefahren sind
die Kellner die Tische abräumen
und die leeren Worthülsen zusammenkehren
wenn die letzten Grillfeuer erlöschen

Stürzen lautlos gefällt
im Park die Bäume
Schatten füllt die Gläser
der Zurückgebliebenen
wir trinken daraus
Gelächter steigt in uns auf
wir gehn ein paar Schritte
wir tanzen

Verwundert 
schaun die Lebenden uns zu


....also, ich find's wunderschön! 

...für dich...du weißt schon ;-)
...und was war sonst noch am gestrigen 15.05.?


Eine Autorenlesung von Olga Grjasnowa (Bild) im Blue Note in Osnabrück. Der Saal war voll, aber das Publikum zäh, 90% ihres hintergründigen Humors haben sie entweder nicht verstanden oder nicht witzig gefunden. Naja, gelesen ist sie auch stärker als gesprochen. Sorry Olga. Aber es ist ganz gut, dass du das Hörbuch nicht selbst gesprochen hast.
Und dann war da noch der ältere Gentleman des "Blauen Teuto", der seine eher schwachen Bilder ausgestellt und mich ein bisschen angebaggert hat. Obwohl, das blaue war ganz gut. Es tut einem Mann von um die 40 ja ganz gut, wenn er noch geil für andere ist, aber ich bin nun mal ein Hetero...igitt.

Woran man mit mir war



Ein wunderschönes Lied von Kuntze...und es passt wie die sprichwörtliche Faust auf's Auge. Besser kann ich es selbst nicht sagen. Aber das ist ja das tolle an Literatur (und dazu zähl ich dieses Lied jetzt mal): Da spricht jemand aus, was du die ganze Zeit geahnt, gewusst, gefühlt hast, aber selber nicht ausdrücken konntest.
Anbei: Selbst dieser Satz ist gestohlen. Er stammt eigentlich von Reich - Ranicki...
wohlan...


Ich war ein starker Woller
Und schwach in der Geduld
Und was geschah war ab und zu
Gerne meine Schuld
Ich hab es ausgeschlagen
Einer Linie treu zu sein
Ich schneid sie im Unendlichen
Da sind wir dann allein
Mal dieses und mal jenes
Ich konnt mich schwer entscheiden
Es war erschütternd einfach
Mir Gutes zu verleiden
So zwei drei Handvoll Menschen
Hab ich dabei berührt
Und währenddessen etwas
Ganz anderes gespürt

Ich setze auf das bißchen
Eigene Gefahr
Am schönsten wär wenn niemand weiß
Woran man mit mir war

Ich komme nie nachhause
Oder nur in jenem Sinn
In dem ich einst in keines
Hineingeboren bin
Ich brauche nahe Menschen
Fern um mich herum
Wer sich in mich hineinbegibt
Kommt liebend darin um
Die Wälder sind verschwiegen
Die Flüsse angeschwollen
Die großen Städte fragen sich
Was sie bei mir sollen
Dann halten sie den Daumen raus
Und lassen mich zurück
Und ich steh da und winke
Und das ist fast schon Glück

Ihr kriegt mich nicht verteufelt
Und nicht auf den Altar
Am schönsten wär wenn niemand weiß
Woran man mit mir war

Ich habe nichts zu sagen
Aus gar nichts werd ich schlau
Ganz früher wußt ich alles
Ganz skrupellos genau
Inzwischen kann ich schwimmen
Und muß auch nicht mehr stehn
Gehn Sie bitte weiter
Hier gibt es nichts zu sehn
Kein Wunschkonzert das Leben
Und auch kein Milchkaffee
Wohl eher so ein Strohhalm
In ziemlich rauher See
Und nirgends steht geschrieben
Ob man mit ihm versinkt
Oder löscht das Meer den großen Durst
Wenn man aus ihm trinkt

Ich bitte um Verständnis
Doch bloß nicht ganz und gar
Am schönsten wär wenn niemand weiß
Woran man mit mir war

Dienstag, 15. Mai 2012

Kyrie eleison


The wind blows hard against this mountain side,
across the sea into my soul
It reaches into where I cannot hide,
setting my feet upon the road.


My heart is old, it holds my memories,
my body burns a gemlike flame
Somewhere between the soul and soft machine,
is where I find myself again.



When I was young I thought of growing old,
of what my life would mean to be
Would I have followed down my chosen road,
or only wished what I could be.



Kyrie eleison, down the road that I must travel
Kyrie eleison, through the darkness of the night
Kyrie eleison, where I'm going will you follow?
Kyrie eleison, on the highway to the light…



Allem Anfang wohnt ein Zauber inne...

Die Trümmer der Niederlage hatten mich unter sich begraben. Ausgestoßen, von der Welt verfemt, meiner Reputation verlustig gegangen, meine Bank war in höchsten Nöten. Als sei mein Tod der ihre. Perspektive? Fehlanzeige.
Und das alles nur, weil ich zu viel geliebt hatte...
Dies ist meine Geschichte. Die Geschichte meiner Niederlage. Und vielleicht auch die Geschichte meiner Rückkehr. Oder meiner Emigration. Vielleicht meines Untergangs. Ich weiß es noch nicht.
Aber es bleibt spannend...